In den letzten Jahren wurden Erektionsstörungen immer mehr thematisiert.

Bis dahin wurde Erektile Dysfunktion von vielen wahrscheinlich nicht als medizinische Gegebenheit beziehungsweise als Krankheit angesehen, heutzutage jedoch stehen Millionen von Männern eher dazu und sind bereit, darüber zu reden.

Dies liegt wahrscheinlich einerseits daran, dass es mehr und mehr als eine Störung körperlicher Faktoren (wenn auch nicht ausschließlich) anerkannt wird; andererseits aber auch an der wachsenden Verfügbarkeit von effektiven Behandlungsmethoden.

Auch wenn es nun mehr Bekanntheit erreicht, ist Erektile Dysfunktion (ED) dennoch eine Erkrankung, die eher mit alten Männern in Verbindung gebracht wird. Bedingt ist diese Ansicht den Medien zuzuschreiben.

Abgesehen von ein paar Ausnahmen wird Impotenz in Film und Fernsehen, aber auch in Werbeanzeigen von ED Behandlungsmethoden, wie beispielsweise Viagra, mit Männern im Alter von 40 oder älter assoziiert.

Dies hat wahrscheinlich zu der allgemeinen Annahme geführt, dass jüngere Männer nicht an ED leiden können.

Entgegen dieser Behauptung jedoch, ist ED etwas, das oft auch die unter-40-jährigen betrifft. Es ist zwar tatsächlich so, dass diese Art von Erkrankung verbreiteter ist bei älteren Männern, es kann jedoch in jedem Alter auftreten.

Warum wird ED also eher mit älteren Männern in Verbindung gebracht?

Es tritt häufiger bei älteren Männern auf, deshalb wird es oft als alte-Männer-Krankheit gesehen.

Die NHS schätzt, dass die Hälfte aller Männer zwischen 40 und 70 an Erektiler Dysfunktion leiden oder leiden werden.

Um dies zu erklären, wollen wir uns zuerst einmal mit den Abläufen beschäftigen, die im Körper vor sich gehen und somit zu Erektiler Dysfunktion führen:

Eine Erektion entsteht als Resultat aus einer komplexen Abfolge von chemischen und molekularen Reaktionen.

Ist ein Mann erregt, so sendet das Gehirn Nervensignale, die bestimmte hormonelle Reaktionen hervorrufen, wie zum Beispiel, dass das Blut in den Penis beziehungsweise in den Schwellkörper fließt.

Sobald dieser voll Blut ist, entsteht eine Erektion.

Wenn jemand an Erektiler Dysfunktion leidet, so ist dieser Blutfluss beeinträchtigt. Das heißt: obwohl der Mann sexuell erregt ist, bekommt er keine Erektion, da das Blut nicht so einfach in den Penis fließen kann.

Medikamente wie Viagra und Cialis sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße im Penis erweitern, sodass das Blut leichter eintreten kann. Dies führt zu einer stärkeren und letztendlich verlässlicheren Potenz.

Bei älteren Männern kann die gesunde Durchblutung oft verringert sein.

Hier sind beispielsweise meist Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck die Ursache.

Erektile Dysfunktion sollte nicht als Teil des Alterungsprozesses angesehen werden; jedoch steigt das Risiko, Krankheiten zu bekommen, die sich auf die Durchblutung auswirken und schließlich Impotenz verursachen können, mit dem Alter an. Deshalb tritt es häufiger in dieser Altersgruppe auf.

Allerdings tritt Impotenz bei jungen Männern häufiger auf als Sie vielleicht denken.

Eine Studie, die an der Vita-Salute San Raffaele Universität in Milan durchgeführt wurde, hat mehr als 400 Männer untersucht, die an ED Symptomen leiden und auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten sind. Es wurde auch herausgefunden, dass einer von vier Männern unter 40 war.

Was bedeutet es, wenn ich Symptome schon in einem jungen Alter erfahre?

Die Ursachen von Impotenz bei jungen Männern sind nicht zwingend anders als die von älteren Männern.

Jedoch ist die Prävalenz der Ursachen wahrscheinlich höher bei den 18-40 jährigen als bei denen, die älter als 40 sind.

Probleme in der Durchblutung beispielsweise sind keinesfalls ausschließlich etwas, woran nur die über 40 jährigen leiden. Wie bereits erwähnt, können Durchblutungsprobleme durch Diabetes, Bluthochdruck oder durch eine vielzahl anderer Krankheiten hervorgerufen werden. Dadurch kann schließlich die Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen, gehemmt werden.

Sie sollten jedoch auch beachten, dass Drogen- und Alkoholkonsum, sowie auch Tabak potentielle Ursachen dieses Problems sein können. Toxine wie diese können sowohl die Durchblutung hemmen als auch den Austausch der Signale vom Vergnügungszentrum im Gehirn zu den Blutgefäßen im Penis beeinträchtigen.

Neigen Männer unter 40 also grundsätzlich eher dazu, Drogen zu konsumieren oder dazu, es mit dem Alkohol ein wenig zu übertreiben? Dies ist anzunehmen. Bei jungen Männern, die an ED leiden, können die Symptome oftmals schon gemildert werden, wenn man sich mit den oben genannten möglichen Ursachen befasst.

Einer der Hauptgründe, auf den Experten verwiesen haben, wenn sie sich mit Impotenz bei jungen Männern beschäftigten, sind psychische Ursachen. Diese können durch den Druck, sexuelle Leistungen erbringen zu müssen, durch Beziehungsprobleme, oder aber durch das Fehlen von sexueller Erfahrung hervorgerufen werden.

Auch andere, nicht direkt mit Sex in Verbindung stehende Ängste, wie beispielsweise Stress bei der Arbeit, können eine Ablenkung sein und zu ED führen.

Bei einigen kann auch ein einziger Vorfall von Erektiler Dysfunktion zu einem Geisteszustand führen, in dem das Problem weiterhin besteht. Somit wird Impotenz zu einem sich selbst erhaltendem Problem.

Sind die Behandlungsmethoden von ED bei jungen Männern anders als die von ED bei älteren Männern?

Kurz gesagt: Nein.

Die Behandlungsmethode hängt von der Ursache ab.

Es ist nur wichtig zu wissen, dass man etwas dagegen tun kann - ganz egal was die Ursache ist. Egal wie alt Sie sind, wenn sie das Gefühl haben, dass Erektile Dysfunktion Ihrer Beziehung schadet, ist es wichtig dagegen vorzugehen.

In Fällen von ED bei über-40-jährigen, die durch verminderte Durchblutung hervorgerufen werden, sind Medikamente zur Behandlung von ED oft die am besten geeignetste Option.

Und obwohl diese vermehrt an Männer mittleren Alters gerichtet sind, können sie auch von Männern unter 40 genutzt werden, wenn diese an Durchblutungsstörungen leiden. Sie mindern die Symptome von ED auf dieselbe Weise und sind auch genauso effektiv.

In jedem Fall ist es jedoch immer sinnvoll, zuerst mit Ihrem Arzt zu sprechen, um alle ernsteren Krankheiten die zu einer Durchblutungsstörung führen können, auszuschließen.

Denjenigen, die an stressbedingter Erektiler Dysfunktion leiden - egal ob alt oder jung - kann es helfen, über dieses Problem zu reden; entweder mit dem/ der Partner/in oder mit einem Psychologen.

Die Angst von ungenügender sexueller Leistungsfähigkeit zu erkennen und zu rationalisieren, kann es leichter machen, mit dem Problem umzugehen und die Schwere der Symptome zu reduzieren.

Sollte der Weg, die ED nicht medikamentös zu behandeln, nicht zu dem gewünschten Erfolg führen, so können auch Medikamente gegen ED eingenommen werden - vorausgesetzt das medizinische Profil lässt dies zu.

Das Fließvermögen des Blutes in den Penis zu erhöhen, kann oft die sexuelle Leistungsfähigkeit bei denen, die an stressbedingter ED leiden, verbessern. In diesen Fällen bedarf es häufig nur einer kurzzeitigen Anwendung.

Sobald die Anwendung des Medikaments die Selbstsicherheit des Patienten wiederhergestellt hat, bedarf es oft keiner weiteren Nutzung mehr und die Symptome verschwinden von selbst.

Bin ich zu jung um Medikamente gegen Erektionsstörungen zu verwenden?

Wenn Sie über 18, sexuell aktiv sind und anhaltende Erektionsstörungen haben, dann sollten Sie dies nicht einfach ignorieren, nur weil Sie unter 40 sind. Mit dem/ der Partner/in oder mit Ihrem Arzt zu reden, ist der erste Schritt.

Und entgegen der weitverbreiteten Annahme - es sind nicht nur ältere Männer, die Medikamente zur Behandlung von Erektionsstörungen kaufen.

Sehen Sie sich gerne unsere Informationsseiten an, um mehr über die einzelnen Behandlungsmethoden zu erfahren.

 

Zuletzt überprüft:  06.06.2019