Wenn Sie befürchten, dass Ihr Kind eine Allergie haben könnte, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Es ist wichtig, so schnell wie möglich eine Diagnose zu bekommen, da die Schwere jeder allergischen Reaktion variieren und gegebenenfalls eine Anaphylaxie auftreten kann.

Sobald Sie den Auslöser der Allergie Ihres Kindes kennen, können Sie weitere Vorkehrungen treffen.

Für die Eltern ist das Umgehen der Auslöser oft etwas leichter in einer Umgebung, die sie komplett kontrollieren können, wie das Zuhause beispielsweise. Es wird jedoch noch oft vorkommen, dass Ihr Kind sich in neuen und unbekannten Umgebungen aufhält.

Es gibt jedoch Wege, die den Schuleintritt Ihres Kindes so angenehm wie möglich machen.

Sicherheit in der Schule

Die Einschulung ist für die meisten Eltern ein sehr bedeutendes wenn nicht so gar etwas beängstigendes Erlebnis.

Sie müssen sich nun darauf verlassen, dass sich die Lehrer und Mitarbeiter der Schule gut um Ihre Kinder kümmern und dass die Sicherheit gewährleistet ist. Wenn Ihr Kind eine schwere Allergie hat, kann allein der Gedanke daran schon Unbehagen auslösen.

Damit erst gar keine Probleme entstehen, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen, damit die Schule auf die Allergie Ihres Kindes vorbereitet ist.

Idealerweise sollten Sie sich mit dem zuständigen Lehrer oder Mitarbeiter zusammensetzen und über den Allergie-Kontroll-Plan Ihres Kindes sprechen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Schule bereits mit anderen Kindern, die Allergien haben, zutun hatte und somit weiß, was zu machen ist.

Zu den Themen, über die Sie mit dem Lehrer Ihres Kindes sprechen sollten, zählen:

  • Details über die Allergie Ihres Kindes. Was sind die Auslöser? Was sind die Symptome? 
  • Medikamente. Eine Erklärung der Medikamente, die Ihr Kind unter Umständen benötigt. Wer wird das Medikament verabreichen? Weiß die Person, wie es funktioniert? Wo wird das Medikament aufbewahrt?
  • Notfall. Was sollte passieren, wenn Ihr Kind in der Schule einen allergische Reaktion oder Anaphylaxie hat?
  • Essensvorgaben. Werden an der Schule Nüsse ausgegeben? 

Es ist wichtig, bestimmte Maßnahmen zu treffen, damit die Bildung Ihres Kindes nicht unter seiner oder ihrer Erkrankung leidet. Die Symptome können sich unter Umständen auf die Konzentration auswirken oder dazu führen, dass Ihr Kind öfter zuhause bleiben muss als Kinder ohne Allergien.

Häufiges Fehlen in der Schule oder fehlender sozialer Anschluss können sich negativ auf die Noten Ihres Kindes auswirken; es kann also notwendig sein, sich eine spezielle Strategie zu überlegen.

Es ist sehr wichtig, dass Sie mit den Lehrern sprechen, wenn Sie feststellen, dass sich die Allergie auf die Leistung Ihres Kindes auswirkt. Andersherum sollten die Lehrer ebenfalls wissen, dass sie Sie kontaktieren können, sollte ihnen etwas auffallen.

Aktivitäten

Kinder wollen normalerweise gerne zur Gruppe passen und gehören. Wenn sie also von vielen Aktivitäten ausgeschlossen werden, kann dies eine Belastung sein. Es ist deshalb wichtig, dass auch ein Kind mit Allergien sich in so vielen Aktivitäten wie möglich beteiligen kann.

Damit Ihr Kind ohne Bedenken an so vielen Aktivitäten wie möglich teilhaben kann, sollten einige Vorkehrungen getroffen werden. Hierzu zählen beispielsweise, dass das Kind etwas mehr Zeit nach dem Schwimmunterricht bekommt, damit ihm ein Linderungsmittel verabreicht werden kann oder dass die Rezepte im Kochunterricht so angepasst werden, dass keine Allergene enthalten sind.

Ein Gespräch mit dem Lehrer Ihres Kindes vor dem Start des Schuljahren kann sehr hilfreich sein, um ihn oder sie über die Allergie in Kenntnis zu setzen.

Lebensmittel

Viele Schulen sind nun über Allergien aufgeklärt und versuchen stets neue Lösungen zu finden, um den Anforderungen von Kindern mit Allergien gerecht zu werden.

Hierzu zählen beispielsweise Verbote, Nüsse in die Schule zu bringen und die Anweisung, das Essen nicht mit anderen Kindern zu teilen.

Planen Sie voraus, sodass die Schule auf die Allergie Ihres Kindes vorbereitet ist.

Ideen Ihres Kindes

Es ist wichtig, dass Sie Ihr Kind in die Entscheidungsfindung bezüglich seiner oder ihrer Allergie mit einbeziehen.

Natürlich möchten Sie Ihr Kind gerne vor der Wahrheit seine oder ihrer Erkrankung schützen; dies ist jedoch auf lange Sicht nicht sehr förderlich. Ihr Kind muss seine oder ihre Allergie verstehen. Nur so lernt es, wie es die Auslöser umgehen kann.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig über die Allergie und stellen Sie sicher, dass es die Allergie versteht und sie auch ernst nimmt.

Wenn Sie mit Ihrem Kind über Allergien oder chronische Krankheiten sprechen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Sprache. Formulieren Sie es so, dass Ihr Kind alles verstehen kann.
  • Emotionen. Bleiben Sie positiv gestimmt, wenn Sie mit Ihrem Kind über seine Allergien reden. Kinder richten sich oft nach Erwachsenen; wenn Sie also Anzeichen von Angst oder Beunruhigung zeigen, wird Ihr Kind sich dies annehmen und vielleicht auch ängstlich reagieren. 
  • Fragen. Geben Sie Ihrem Kind viele Möglichkeiten, um Fragen zu stellen.
  • Hilfsmittel. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt Allergiespezialisten; dieser wird wahrscheinlich einige Hilfsmittel bereitstellen können, sodass Sie Ihrem Kind die Allergie leichter erklären können.

Kleinere Kinder verstehen ihre Allergie vielleicht nicht; es ist also Ihre Aufgabe, jeden Erwachsenen, der für Ihr Kind sorgt, darüber in Kenntnis zu setzen.

Ihr Kind sollten schon sehr früh lernen, sich an einen Erwachsenen zu wenden, wenn es sich nicht gut fühlt.

Auch kann es hilfreich sein, die Geschwister oder Freunde Ihres Kindes über die Allergie aufzuklären. Sie können die Anzeichen einer allergischen Reaktion erkennen und einen Erwachsenen darauf aufmerksam machen.

Die Erfahrungen, die wir in der Kindheit machen, können sich auf unser späteres Leben auswirken. Deshalb ist es wichtig, dass Allergien auch in der Kindheit sehr ernst genommen werden.

Zuletzt überprüft:  08.01.2020