Es ist ganz normal, dass man sich Gedanken macht, wenn man zum ersten Mal eine Allergie Diagnose erhält. Wenn der Auslöser identifiziert wurde, wird Ihr Arzt Sie darauf hinweisen, diesen so gut es geht zu umgehen.

Abhängig von der Art der Allergie kann dies bedeuten, dass Sie einige Anpassungen in Ihrem Lebensstil vornehmen müssen, um Ihre Allergie nicht zu verschlimmern.

Ernährung

Wenn Sie eine Lebensmittelallergie haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie Ihre Ernährung ein wenig umstellen müssen.

Der beste Konter gegen eine Allergie ist es, den Auslöser zu umgehen. Wenn Sie also beispielsweise wissen, dass Sie allergisch auf Erdnüsse reagieren, sollten Sie diese vollständig aus Ihrer Ernährung verbannen.

Diejenigen, die nicht unbedingt an einer Lebensmittelallergie leiden, sollten gegebenenfalls auch über eine Ernährungsanpassung nachdenken.

Viele Allergiesymptome werden durch die Ausschüttung der Chemikalie Histamin hervorgerufen. Es gibt bestimmte Lebensmittel, die erhöhte Anteile von Histamin enthalten, welche schließlich die Symptome verschlimmern können. Lebensmittel, die die Ausschüttung von Histamin verringern sind beispielsweise Zitrusfrüchte, Tomaten, Fisch, Schweinefleisch und Gewürze.

Wenn Sie einen Zusammenhang zwischen einem bestimmten Lebensmittel und Ihren Allergiesymptomen feststellen können, so sollten Sie dieses Lebensmittel ebenfalls aus Ihrem Ernährungsplan verbannen. Es ist ratsam, mit Ihrem Arzt zu sprechen, bevor Sie signifikante Änderung an Ihrer Ernährung vornehmen.

Mediterrane Ernährung

Die mediterrane Ernährung wird oft als die beste und gesündeste der Welt gelobt. Mahlzeiten und Snacks bestehen aus frischem Gemüse, Früchten, Nüssen, Fisch und kleinen Mengen an rotem Fleisch.

Über mehrere Jahre hinweg haben viele Studien gezeigt, dass diese Ernährung dabei helfen kann, eine Reihe von Erkrankungen zu bekämpfen wie beispielsweise Bluthochdruck, Adipositas und die koronare Herzkrankheit.

Desweiteren schützt die mediterrane Ernährung teilweise auch vor Ekzemen, Lebensmittelallergien und Asthma. Es werden jedoch noch weitere Nachforschungen benötigt, um herauszufinden, in welchen Situationen diese Ernährung am ehesten Schutz vor Allergien bietet (wie beispielsweise während der Schwangerschaft oder Stillzeit).

Probiotika

Neue Studien haben sich mit den Vorteilen von Probiotika zur Behandlung von bestimmten Allergien befasst. Ein gesunder Verdauungstrakt kann Ihnen dabei helfen, Ihr Immunsystem zu stärken, obwohl es bisher noch nicht ganz klar ist, wie diese beiden Komponenten zusammenarbeiten.

Einige Lebensmittelhersteller stellen Lebensmittel her, die “gute” Bakterien enthalten; die Wissenschaft hinter diesen sogenannten probiotischen Lebensmitteln ist jedoch noch nicht vollständig bestätigt. Laut der Harvard Universität muss der Zusammenhang zwischen dem Konsum von probiotischen Lebensmitteln und einem verbesserten Immunsystem noch immer festgestellt werden.

Wenn Sie darüber nachdenken, Ihre Ernährung umzustellen um Ihre Allergiesymptome zu verbessern, sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Dieser kann Ihnen bestimmte Hinweise geben oder Sie an einen Spezialisten weiterleiten, damit Sie gut informiert sind, bevor Sie bestimmte Lebensmittel aus Ihrer Ernährung verbannen.

Als Daumenregel gilt immer: eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die aus allen Lebensmitteln der Haupt-Lebensmittelgruppen besteht, sollte Ihnen dabei helfen, fit und gesund zu bleiben.

Sport

Regelmäßig Sport zu machen und aktiv zu bleiben ist für Allergiker wichtig. Abhängig von der Art Ihrer Allergie, müssen Sie gegebenenfalls einige Anpassungen an Ihrem Workout vornehmen um die Wahrscheinlichkeit, Symptome auszulösen zu minimieren.

Viele Allergiker erfahren Symptome, die die Atemwege betreffen wie beispielsweise eine laufende Nase, verengte Atemwege, ein Engegefühl in der Brust oder Keuchen. Diese Reaktionen können manchmal von schwerer Atmung verschlimmert werden.

Während wir Sport machen, neigen wir dazu, die Atmung von unserer Nase auf unseren Mund umzulenken. Dies kann problematisch sein, da unsere Nose als natürlicher Luftfilter funktioniert und die Luft ein wenig aufwärmt, bevor sie in unsere Atemwege gelangt.

Die Atmung durch den Mund bedeutet ebenfalls, dass potenzielle Allergene tief in unser Atmungssystem gelangen.

Es gibt eine Maßnahmen, die Sie befolgen können, um die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion zu verringern:

  • Wärmen Sie sich vorher auf
  • Wenn nötig, nehmen Sie Ihre Medikamente, bevor Sie mit dem Sport beginnen
  • Überprüfen Sie das Wetter, Pollenflug und die Luftverschmutzung
  • Seien Sie gut ausgerüstet. Tragen Sie die passenden Anziehsachen und führen Sie notwendige Medikamente mit sich wie beispielsweise Reliever Inhalatoren oder EpiPens
  • Informieren Sie Kursleiter o.ä. vorab über Ihre Allergie

Wenn Sport in der Vergangenheit schon einmal Ihre Allergiesymptome verschlimmert hat, so sollten Sie mit leichten Übungen in einer sicheren Umgebung beginnen

Diejenigen, die mit einer blastungsinduzierten Allergie (EIA) diagnostiziert werden, sollten dennoch Sport machen, jedoch ein weniger intensives Workout wählen. Es wird angenommen, dass Joggen der schlimmste Verursacher bei einer EIA ist.

Das Schwimmen in einem beheizten Pool ist eine gut ganzkörper Übung und die warme, feuchte Luft kann die Wahrscheinlichkeit einer Atemwegsreaktion verringern.

Sie müssen wahrscheinlich verschiedene Sportarten ausprobieren, bevor sie die finden, die am besten zu Ihnen und Ihrer Allergie passt.

Wenn Sie eine bestimmte Aktivität ausüben, die zu einer Reaktion bei Ihnen führt, denken Sie darüber nach, was der Auslöser sein könnte:

  • Wie war das Wetter?
  • Zu welcher Tageszeit fand es statt?
  • Gab es einen erhöhten Pollenflug?

Indem Sie sich diese Fragen stellen, können Sie ein Muster schaffen und wissen, was Sie in Zukunft vermeiden sollten um den Sport sicher zu genießen.

Lebensstil

Eine Kombination aus regelmäßigem Sport und einer ausgewogenen Ernährung hilft Ihnen dabei, einen gesunden Body-Mass-Index (BMI) zu erreichen und beizubehalten.

Dies ist für uns alle wichtig, nicht nur für diejenigen, die an einer Allergie leiden; denn einige Studien fanden heraus, dass Adipositas neben Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch die Wahrscheinlichkeit, an bestimmten Allergien zu erkranken, erhöhen kann - besonders bei Kindern.

Wenn Sie befürchten, dass sich Ihre Allergien auf Ihren Lebensstil oder den Ihres Kindes auswirken, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder einem Allergiespezialisten sprechen.

Es gibt mehrere Medikamente, die die Symptome verbessern und die Wahrscheinlichkeit von allergischen Reaktionen verringern können. Die Einstellung spielt jedoch auch eine große Rolle. Mithilfe einer Kombination aus Medikamenten und gesunden und positiven Entscheidungen, können die meisten Allergiker Ihren Lebensstil genießen.

Zuletzt überprüft:  03.09.2019