Haarausfall tritt vor allem vermehrt bei Männern auf und kann verschiedene Ursachen beziehungsweise Charakteristiken haben. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit 6 verschiedenen Ursachen von Haarausfall:

  1. Erblich bedingter Haarausfall bei Männern
  2. Altersbedingter Haarausfall
  3. Haarausfall durch Stress
  4. Ernährungsbedingter Haarausfall
  5. Kreisrunder Haarausfall
  6. Diffuser Haarausfall

Bei Frauen kann das Ausfallen der Haare manchmal andere Ursachen haben als bei Männern. Häufig tritt bei ihnen diffuser Haarausfall auf, der durch hormonelle Präparate wie der Pille verursacht wird. Oft beschweren sich Frauen auch nach einer Schwangerschaft über ausfallendes Haar, welche durch eine Hormonumstellung bewirkt werden. In Fällen von erblich bedingtem Haarverlust können Ärzte für Frauen Antiandrogene verschreiben, die die Wirkung der männlichen Geschlechtshormone hemmen. Wichtig zu beachten ist, dass das bei Männern zur Therapie eingesetzte Arzneimittel Finasterid für Frauen nicht geeignet ist, da es zu Fehlbildungen während der Schwangerschaft führen kann.

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Erblich bedingter Haarausfall bei Männern

Allein in Europa sind zirka 60 bis 80 % der Männer von erblich bedingtem Haarausfall betroffen, welcher normalerweise im frühen Erwachsenenalter auftritt, jedoch auch in einigen Fällen bereits während der Pubertät beginnt.

In 95 % der Fällen von Haarausfall ist erblich bedingter Haarausfall die Ursache. Es ist somit die häufigste Ursache von Haarausfall - sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Männer können zur Behandlung der androgenetischen Alopezie, des erblich bedingten Haarausfalls also, Medikamente einnehmen. Zu den Medikamenten, die Sie einnehmen können, zählt beispielsweise Propecia. Weitere Informationen zu der Wirkung von Propecia und dem aktiven Wirkstoff Finasterid finden Sie auf unserer Informationsseite.

Bei erblich bedingten Haarausfall kann die Prognose unterschiedlich sein, jedoch gilt bei früh auftretendem Haarverlust oft eine schlechtere Prognose.

Altersbedingter Haarausfall

Der altersbedingte Haarausfall fängt bei den meisten um das vierzigste Lebensjahr herum an und kann bei Männern und Frauen auftreten.

Frauen befinden sich in diesem Alter üblicherweise kurz vor der Menopause. Die vorherrschende Östrogendominanz kann zu sehr dünnem Haar aber auch dem Ausfall der Haare führen.

Bei Männern ist es das Testosteron, das die Haarwurzeln angreift, diesen somit die Energie raubt und sie abschwächt.

Haarausfall durch Stress

Haarausfall durch Stress tritt oft auf, wenn Sie viel Ärger oder viele Probleme haben. Auch Trauer oder Schock, ausgelöst durch ein traumatisches Erlebnis, können eine Ursache für Haarausfall darstellen.

Was genau im Körper abläuft, wenn der Haarausfall durch Stress hervorgerufen wird, ist noch unklar. Vermutet wird jedoch, dass Stress im Körper zu einer erhöhten Konzentration bestimmter neuronaler Botenstoffe führt.

Ernährungsbedingter Haarausfall

Damit die Haarfollikel stets gut funktionieren, werden ausreichend Vitamine, Spurenelemente und Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß benötigt. Damit unser Stoffwechsel korrekt funktioniert, müssen unserem Körper diese Substanzen kontinuierlich zugeführt werden.

Mangelt es dem Körper an Vitaminen, Kupfer und Eisen, so kann dies bei Männern zu dem sogenannten diffusen Haarausfall führen.

Auch ein allgemeiner Nährstoffmangel, der durch eine chronische Darmerkrankung, chronischen Alkoholismus, Wurmerkrankungen oder gar durch bestimmte Diätkuren hervorgerufen werden kann, führt zu Haarverlust.

Wer sich streng vegetarisch ernährt, der leidet eventuell unter Zinkmangel. Dieser kann nicht nur zu Haarausfall, sondern auch zu schlechter heilenden Wunden und zu Hautentzündungen führen.

Auch die Übersäuerung des Körpers kann zu Haarausfall führen. Lebensmittel, die vermehrt Säure bilden, sind beispielsweise Alkohol, Kaffee, zuckerhaltige Getränke, Eier, Käse, Wurst und Zucker. Übersäuerung kann jedoch auch durch bestimmte Krankheiten verursacht werden. Hierzu zählen beispielsweise Krebs, Diabetes, Herzinfarkt, Gicht, Rheuma, Migräne und Osteoporose.

Kreisrunder Haarausfall

Alopecia Areata ist eine plötzlich auftretende Form des Haarausfalls, die überwiegend bei Männern zwischen 20 und 40 Jahren auftritt. Die vom Haarausfall betroffenen Stellen sind scharf begrenzt, oval oder kreisförmig und können sich vergrößern oder vermehren.

Dem kreisrunden Haarausfall können zwei verschiedene Ursachen zugrunde liegen: immunologische Ursachen und genetische Ursachen.

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Immunologische Ursachen von kreisrundem Haarausfall

Es wird vermutet, dass die T-Lymphozyten, welche bei der körpereigenen Abwehr eine Rolle spielen, die Haarfollikel angreifen. Dadurch entsteht eine örtliche Entzündungsreaktion, wodurch das Haarwachstum behindert und der Haarausfall begünstigt wird.

Genetische Ursachen von kreisrundem Haarausfall

Zudem wird vermutet, dass Alopecia Areata auch vererbbar ist, da es in einigen Familien häufiger auftritt. Mögliche Auslöser für Alopecia Areata sind beispielsweise:

  1. Allergien
  2. Infektionen
  3. Traumata
  4. Stress
  5. Bestimmte Medikamente
  6. Verletzungen der Kopfhaut

Diffuser Haarausfall

Bei der diffusen Alopezie fällt das gesamte Kopfhaar aus. Mögliche Ursachen dafür sind beispielsweise:

  1. Funktionsstörungen der Schilddrüse
  2. Chemotherapie
  3. Eisenmangel
  4. Quecksilbervergiftung
  5. Erkrankungen der Kopfhaut
  6. Fettunterversorgung
  7. Infektionen wie Wundrose oder Gürtelrose
  8. Lupus erythematodes

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Meist wächst das ausgefallene Haar wieder nach, nachdem die Ursache beseitigt wurde (z. B. Beendigung der Chemotherapie, richtig eingestellte medikamentöse Therapie) und bedarf keine weitere Behandlung.

Wenn Sie wegen Ihres Haarausfalls beunruhigt sind, raten wir Ihnen, mit Ihrem Hausarzt zu sprechen. Dieser kann gemeinsam mit Ihnen die mögliche Ursache feststellen und Ihnen gegebenenfalls ein Medikament zur Behandlung des Haarausfalls verschreiben.

Zuletzt überprüft:  30.07.2021